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Ist Facebook mit Sex vergleichbar?

Ist das Posten auf Facebook für das eigene Belohnungssystem und die Befriedigung vergleichbar mit Sex und Naschzeug? Wie sieht es dann mit Artikel schreiben in einem Blog aus? Seine Meinung, und zwar die ganz persönliche, sozusagen laut rausposaunen in das öffentliche und freie und völlig unzensierte Internetz?

Gefunden habe ich dieses gedankliche Gestossenwerden hier: http://mobil.news.at/articles/1219/542/327043/soziale-netzwerke-facebook-sex

Das diese wertvollen sozialen Studien über die APA reinkamen und damit wohl zum heutigen Tagesmem in den kommerziellen Medien dazugehören zeigte mir Facebook, indem es nun im Newsfeed auch auf anderen Nachrichtenportalen aufscheint.

Wie zum Beispiel hier: http://futurezone.at/facebook-eintraege-aehnlich-befriedigend-wie-sex.

Wie befriedigend im Vergleich zum Posten der persönlichen Meinung zu einem Thema in Facebook ist es daher für einen Redakteur, wenn er eine APA-Nachricht ein wenig umschreibt und wie hunderte andere Nachrichtenmedien den selben Schmus ungeprüft und schwer verifizierbar rausposaunt, nicht im eigenen Namen, sondern im Namen der Firme / des Konzerns für den er oder sie eben tätig ist?

Also, meinem Eindruck nach haben es Redakteure da schwerer, und das Posten auf Facebook oder hier im Blog würde ich nicht mit Sex oder Naschzeug vergleichen, auf diese Ideen käme ich ohne dem Lesen der Qualitätsmedien einfach nicht. Aber dennoch subjektiv im Gehirn mit höheren Ausschüttungen bewerten als eben „Dienst nach Vorschrift und vorgefertigter Meinung“.

Ich kann es persönlich bestätigen, dass es sehr wohl eine gewisse Befriedigung und innere Befreiung in einem Auslöst, wenn man offen und quasi „an alle Menschen“ kommuniziert und im Laufe der Zeit diese Art der Kommunikation mehr und mehr ausfeilt. Es bringt subjektiv und persönlich gesehen sehr viel für einem selbst. Da gehe ich gerne mit dieser These und der eigenen subjektiven Erfahrung mit.

Doch den Vergleich zum Sex, der hinkt. Höchstens man schaut sich die Botenstoffe und aktiven Areale des Gehirns mit Geräten an. Und analysiert diese Ergebnisse dann wissenschaftlich und damit völlig falsch. Denn unsere Gehirne sind „nur“ Ressonanzkörper unseres Persönlichkeitskerns. Was ich dort finde, sagt gar nichts zum Charakter und der Interpretation des Gefühlslebens und Hormonellen Erlebens der jeweiligen Person.

Es ist sogar so, dass die Wissenschaftler anstelle des Baumes den Schatten, den der Baum wirft, untersuchen. Wie soll das zu sinnvollen Ergebnissen führen? Aber dafür haben wir eben pseudowissenschaftliche Spass-Artikel, fast schon im täglichen Rythmus. Auch gut, aber das Produkt fällt eben eher in die humorvolle Selbstreflexion der anderen Art, die damit betrieben werden kann als Lückenfüller. Doch ist das Sommerloch nun allgegenwärtig?

Damit schließe ich meinen Anschluß an den gefundenen Artikel. Und muss sagen: Ja, durch das Widerkäuen des doppelt gelesenen fühle ich mich nun befriedigt und befreit. Möge es Dir, werter Leser und angehender Schreiber, auch so gehen …

Befriedigende Grüße,
Krischan