Das die Occupy-Bewegung trotz ihrer eher bescheidenen Camp-Teilnehmer-Anzahlen, aber durch ihre weltweite Vernetzung und medialen Präsenz selbst von der Hochfinanz nicht so völlig ignoriert werden kann, steht fest. Das Vertreter von ihnen dies auch öffentlich kundtun und Occupy Recht geben, ist sehr erwähnenswert.
Ein Direktor der Bank von England rühmt öffentlich die Leistungen der Occupy-Bewegung. Sie haben die richtigen Argumente. Sie haben die Debatte gewonnen, sagt Andrew Haldane. Denn sie haben einfach Recht mit ihren Aussagen und Forderungen.
Natürlich hat Occupy mit folgendem Recht:
– Ein Geldsystem basierend auf Zins- und Zinseszins kann nicht auf Dauer funktionieren. Der Kapitalismus hat die Krankheit und den Kollaps bereits in den Grundpunkten inkludiert. Umso mehr man hat, umso reicher wird man. Umso weniger man hat, umso ärmer wird man. Den Rest erledigt die Inflation, das Gier- und Profit-Prinzip und die vielen Matrix-Verwalter, Mitläufer und Wanna-Be’s aus Politik und Wirtschaft.
– Die vorhandene Mentalität in den oberen Etagen in der Finanzindustrie gehört bestraft und nicht mit irrsinnigen Boni-Vorauszahlungen belohnt.
– Das Agieren der Banken insgesamt ist Hauptursache für die immer weiter auseinandergehende Kluft zwischen Arm und Reich.
– Eine liberale, freie Marktwirtschaft funktioniert nicht im Finanz-Wesen. Da regiert dann nur mehr das Recht des Stärkeren und durch die Konsolidierung der Bankenbranche sind es übermächtige Moloche gegen das Gemeinwohl geworden.
– Das fast alle Länder dieser Erde die meisten Einnahmen für Zinszahlungen an die Gläubiger verbrauchen müssen und durch Sparauflagen nur alles ausgepresst und abgewürgt wird, ist offensichtlich und der Systemfehler schlechthin.
– Die Politik dient sich zwangsläufig den verdeckten Mächtigen an. Diese sind identifizierbar rein anhand ihren Möglichkeiten mit dem Finazkapital, welches sie global bewegen können. Da sie nicht auf den Forbes-Listen auftauchen, können sie im Hintergrund viel mehr Fäden ziehen als der Menschheit gut tut. Nur völlige Transparenz, die bereits bei den wieder verstaatlichten Zentralbankennetzen beginnt, kann dem mehr Einhalt gebieten.
– Die Rückverteilung muss über UNO und die Politik aller Länder laufen. Mit Finanzsteuern und offenlegung jeder Geldbewegung. Geschäfte machen und reich werden ist ok, aber gibt es etwas zu verheimlichen? Und muss es so obszön sein neben der bitteren Armut von so vielen? 99 % wissen: NEIN.
– Ist alles einsehbar was läuft, so werden sich neben den Kontrollinstanzen noch genügend NGOs bilden, welche den kompletten Finanzmarkt in Schach halten können, ohne das es für mindestens 95 % der Menschheit auch nur ansatzweise Veränderungen oder gar einen „Systemsturz“ geben muss. Der Effekt ist höchstens mit der Zeit jener in Richtung immer mehr Wohlstand für alle. Aber davon sind wir leider noch weit davon entfernt, das Umdenken beginnt erst so richtig.
– Alle Geschäftsabschlüsse und Finanztransaktionen müssen einem ethischen Kodex und dessen juristischen Ableger in einem umgestalteten Rechtssystem entsprechen.
– Leerverkäufe, Derivate, Wette auf fallende Kurse, Lebensmittel- und Rohstoffspekulation braucht die Menschheit einfach nicht. Dabei profitieren IMMER nur ganz wenige, und der Rest verliert.
– Globalisierung ist etwas anderes: Die Welt wächst zusammen und man hilft sich. Die Menschen erkennen im privaten so wie im geschäftlichen das wir alle Brüder und Schwestern sind, und für jeden genug da wäre. Nicht eine fast offen fortgeführte Kolonisations- und Eroberungspolitik, ein Kampf um Rohstoffen und Einfluss.
Und so weiter und so fort. Natürlich hat Occupy recht. Auch wenn einige Vorschläge einfach nicht umsetzbar sind und das ganze einen realen Untergrund und 100 %, nicht 99 % Mitspieler benötigt.
Vielleicht nähern wir uns dem ja wirklich. Von schön klingenden Neu-Sprechblasen aus der Politik und den sonstigen Sprechern haben wir alle längst genug. Taten müssen folgen.
Eine sehenswerte Dokumentation über die wohl größte globale Macht, deren wir Menschen aktuell so ausgesetzt sind, findet sich hier:
Angeblich verschwindet diese Dokumentation nun immer wieder aus youtube. Ich werde das mal beobachten, empfehle aber einen Download mit dem Tool deiner Wahl. *hust* Jdownloader zum Beispiel. *hust*
Das Geld die Welt regiert hörte ich schon als Kind. Der mit dem meisten Geldmöglichkeiten und den geringsten Kontrollorganen wird rückschließend wohl unter den all(er)mächtigsten zu finden sind. Logisch, und gar nicht so verschwörungstheoretisch nachvollziehbar.
Natürlich könnte man mit diesen Möglichkeiten auch zum größten Wohltäter der Menschheit aufsteigen. Aber der Ruf der Finanz-Branche und die Diskussion über die Boni-Zahlungen zeigen bereits, das dem wohl leider nicht so sein kann. Durch Wetten auf verhungernde Menschen (Lebensmittelspekulationen) oder abstürzende Länder, ausgelöst durch blanke Profitgier, werden immer absurdere Höhenflüge und tiefere Abstürze provoziert, die alle negative Auswirkungen auf uns alle haben. Die Schere von Arm und Reich geht weiter und weiter auf, alles wird teurer, die Inflation ist ein Resultat des Zins- und Zinseszines, und ein Wirtschaftswachstum zum Entgegenwuchern, daß mindestens 3 % im Jahr sein sollte, kann auf Dauer nicht funktionieren, da es exponentiellen Wachstum beinhaltet der an seine Grenzen stoßen MUSS.
Das einzige, was wir wirklich tun können: Wechseln zu genossenschaftlichen Öko-Banken, die GLS Bank scheint hier positive führender Vorreiter zu sein. Sie unterstützen mit den Einlagen nämlich nachhaltige, ressourcenschonende Öko-Projekte mit einem Zinssatz von um die 3 Prozent. Das sind zwar noch Zinsen, aber was für ein Vergleich zu den normal gewordenen Zinssätzen trotz Billigst-Geld für die Banken über die Zentralbanken von über 10 % (inklusive allen Gebühren).
Wir müssen auch nicht mitmachen bei dem Kreditfinanziertem Leben auf Pump. Man wird sogar glücklicher sein im Leben wenn man aus diesem aufgezwumgenem Hamsterrad um gekauftes Glück, Status und materielle Anerkennung mehr und mehr aussteigt.
Anscheinend ist der Kopf der Bankenszene am großen Finanzplatz London längst verrottet. Denn vor nicht all zu langer Zeit gab es die Bankenrettung. Jeder Brite durfte unfreiwillig 20.000 Pfund beitragen um die Banken zu retten. Angeblich weil sie systemrelevant und für das Gemeinwohl wichtig seien. Doch was machten diese? Ungeniert weiter spekulieren, die Zinssätze zu ihren Gunsten manipulieren und weitere dubiose Finanzprodukte aus deren Ärmeln schütteln. Die Drahtzieher sind also definitiv notorische, unverbesserliche Schwerverbrecher in einem organisiertem, globalen Netzwerk an Verbrechern. Da sie aber angeblich systemrelevant sind, und natürlich alles und jeden kaufen können, dürfen sie unreglementiert weiter machen.
Es sollten nun nicht Köpfe rollen, sondern endlich global so reglementiert werden, dass es nie mehr möglich ist, uns alle derartig abzuzocken.
Der Libor-Satz dient auch als Referenz für Finanzprodukte im Wert von Hunderten von Billionen (!) Euro. Was bedeutet wenn 1 % davon als Finanzproduktsteuer eingezogen würde, wäre die ganze Euro-Krise gelöst. Und zwar nachhaltig bei Fortbestand der Finanzproduktsteuer. Die natürlich nicht auf jeden Kleinkunden abgewälzt werden dürfte.
Also wenn die Libor-Zinssätze einfach und organisiert manipuliert werden könnten zugunsten der Geschäftspartner und des Profites, so sieht es nun auch für alle offensichtlich sehr schlimm aus in der kompletten Finanzwirtschaft.
Denn das alles MUSS reglementiert und genau kontrolliert werden. Von Unabhängigen und auf keinem Fall am möglichen Profit beteiligten Organisationen. Anders wird das nichts.
Das Abzocken auf Kosten von allen anderen ist so sehr eingefleischt das der Abgrund, den wir damit eher bald als später erreichen, eingebaut und vorprogrammiert ist.
Denn es wird nur ein System des Gemeinwohls funktionieren. Aber nicht eine organisierte Umverteilung zu einer kleinen, und dennoch wachsenden Elite an Profiteuren. Das führt immer zum Mangel und zur Unzufriedenheit von vielen, die nicht gelindert werden kann, dafür gibt es einfach zu viele Protagonisten der Profitgier.
Und solange nicht 100 % davon aufhören, hört diese Ungerechtigkeit auch nicht auf.
Das einzige was hilft, ist eine Komplettumstellung auf ein tragfähigeres Modell der Verwaltung. Nicht Flickschustern am falschen System mit den noch falscheren Profit-Geiern, welche um ihre Pfründe zittern und süchtig nach Profit- und Geld- und Einfluss/Macht-Steigerungen sind.
Dabei sind Geldanhäufungen einfach nur wertlos, diese Art der Macht ebenso. Wie kleine Kinder werden sie in absehbarer Zeit dastehen und draufkommen, dass sie am Holzweg sind und keinen Deut glücklicher, dafür aber seelenlos unglücklich geworden sind. Wie jeder Süchtige irgendwann draufkommt. Nur das ihre Sucht nach „Mehr“ unser Leid erzeugt.
Wir können nur Vorleben, ohne Profitorientierung am Gemeinwohl interessiert zu sein. Aktiv, und nicht nur in abstrakten Ideen die nicht gelebt werden. Und Profit- und Machtgier als Krankheit deklarieren, sie abwerten, anprangern.
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